Oktoberfestumzug 2024
Nach 14 Jahren Pause sei es wieder mal Zeit am traditionellen Oktoberfestumzug teilzunehmen, fanden die Aktiven des Musikvereins Thierhaupten.
Die Bewerbung hatte Erfolg und die 50 Musikanten erlebten zusammen mit Dirigent Andreas Glatzmaier einen schönen, aber auch anstrengenden Tag. Da schon die Aufstellung der insgesamt etwa 9.500 Teilnehmer eine logistische Herausforderung ist, galt es den vorgegebenen Zeitplan einzuhalten. So machte man sich am Sonntag bereits um sechs Uhr mit dem Bus auf den Weg in die Landeshauptstadt.
Mit einer der vorderen Startnummern fiel die Wartezeit bis zum Start um 10 Uhr nicht allzu lange aus. Beste Witterung und die jubelnden Zuschauer ließen die sieben Kilometer Wegstrecke zum Genuss werden. Als Krönung winkte dann im Bierzelt eine frische Maß und ein Brathendl.
Diese Freundschaft hält seit Jahrzehnten
Thierhaupten geht eine Städtepartnerschaft mit dem Stadtteil Anzefahr der Stadt Kirchhain in Hessen ein. Ihre gemeinsame Geschichte geht 50 Jahre zurück.
Erst vor wenigen Wochen besuchte der Thierhaupter Bürgermeister Toni Brugger mit dem Musikverein der Gemeinde den kleinen Stadtteil Kichhain in Hessen. Er berichtete, dass eine freundschaftliche Verbindung zwischen dem Thierhaupter Musikverein und dem Anzefahrer Heimatverein schon seit 50 Jahren besteht. Diese trafen in Stadtbergen aufeinander, als ein Pfarrer in Stadtbergen zu Besuch war und der Musikverein zur selben Zeit an einem Wettbewerb in der Nähe teilnahm. Der Pfarrer sei so begeistert gewesen, dass er den Verein einlud, bei der Einweihung seiner Kirche, die vor Kurzem erweitert wurde, zu spielen. „Seitdem besteht eine rege Freundschaft. Unser Musikverein fährt hoch zu Festlichkeiten und umgekehrt kommt der Heimatverein immer zu unserer Festwoche nach Thierhaupten“, sagte Brugger.
Nachdem diese Freundschaft zwischen den Vereinen schon so lange besteht, haben sich die beiden Bürgermeister jetzt dazu entschieden, diese zu fördern, indem sie auch eine politische Verbindung eingehen. Dazu gehöre, laut Brugger, die Unterstützung der Vereine beim Beheimaten und Bewirten der Freunde. Und zum anderen soll von den Feste und Treffen in den jeweiligen Gemeindeblättern berichtet werden.
„Ich habe selten so eine Herzlichkeit gespürt“, erinnerte sich Brugger an seinen Besuch in Anzefahr. Vor ein paar Wochen war er das erste Mal dort, zur Jubiläumsfeier der Freundschaft. Vergangenes Jahr war der Kirchhainer Bürgermeister, Oliver Hausmann, in Thierhaupten zur Festwoche. Über den Zeitraum von 50 Jahren besuchten sich die Vereine gegenseitig zahlreiche Male. „Wenn man Freunde hat, freut man sich, wenn man sieht, man ist willkommen und es entstehen unvergessliche Verbindungen und Erlebnisse“, so Brugger.
Quelle: Augsburger Allgemeine
Osterkonzert 2024
109 Aktive liefern Klangerlebnis rund um Filmmelodien
„Ausverkauft“ hieß es schon vorzeitig, wenn kürzlich in Thierhaupten das Gespräch auf das Osterkonzert des Musikvereins kam. Aufgrund der beschränkten Kapazität im Tassilosaal und der Tatsache, dass man aus diesem Grunde im Vorjahr Besucher unverrichteter Dinge abweisen musste, entschied sich die Vereinsführung erstmals für einen Kartenvorverkauf. Wie sich herausstellen sollte mit durchschlagendem Erfolg für beide Seiten: die Karteninhaber wussten, dass der Weg zum Kloster diesmal nicht umsonst ist und die Gastgeber hatten schon im Vorfeld die Gewissheit vor vollem Haus zu spielen. Dass es nach vielen Jahren wieder einmal einen gemeinsamen Auftritt mit Sängern und Sängerinnen der Harmonie geben wird, war mit Sicherheit zusätzliche Motivation für einen Konzertbesuch. Zusätzlich neu und mehrheitlich begrüßt: der Beginn wurde auf 19 Uhr vorverlegt.
Filmmelodien standen heuer als Motto über dem Abend und waren der rote Faden im Programmheft. Den Einstieg übernahm die Jugendkapelle unter der Leitung von Heike Schamberger mit A Klezmer Karnival von Philip Sparke. Die 42 Nachwuchsmusikanten zeigten eine geschlossen gute Leistung; Szenenapplaus gab es für Maximilian Maier für seine Soloeinlage bei den Sparkling Drums von Ted Huggens. Klar, dass es nach den von Johnnie Vinson arrangierten Henry-Mancini-Erfolgen mit Salute Lugano noch eine Zugabe geben musste.
Nach der Umbaupause ging es mit dem Konzertorchester mit Andreas Glatzmaier am Taktstock weiter. John Williams, Hans Zimmer, Ernest Gold und Arlen & E.Y.Harburg waren als Komponisten der zu Gehör gebrachten Stücke ausgesucht. Gladiator, Indiana Jones, 1941 und Wizard of Oz lauteten die dazugehörigen Filme. In zahlreichen Proben arbeitete Andreas Glatzmaier die von Anja Gastl in ihrer Ankündigung beschriebenen Stellen heraus. Ob Kampf, Trauer und Schmerz oder Hochgefühl, die 52 Aktiven (15 davon waren zuvor schon mit der Jugendkapelle zu hören) sorgten für ein rundum gelungenes Hörerlebnis. Nochmals gesteigert wurde dieses als sich zum Exodus Song und Dry your Tears, Afrika der Bühnenvorhang öffnete und die 30 Damen und Herren des Chors La Ventura sangen. Nicht auf dem Programmheft stand eine zwischenzeitliche Unterbrechung.
Mathias Reiter bat die Vorsitzende des ASM-Bezirks 15, Angela Ehinger zu sich. Im Namen von ASM-Präsident Franz Pschierer überreichte sie Andreas Glatzmaier für 25-jährige Dirigententätigkeit die Diamantene Nadel am weiß-blauen Band. Von 2009 bis 2012 fungierte Glatzmaier als stellvertretender Bezirksdirigent und anschließend weitere sechs Jahre als Bezirksdirigent im Bezirk 9 (Neu-Ulm). Im Jahr 2017, also ein Jahr vor seinem Abschied in Neu-Ulm, übernahm er das Konzertorchester des Musikvereins Thierhaupten. Für eine Überraschung sorgte der Taktgeber am Ende des Konzerts mit der lautstark geforderten Zugabe. Zu The greatest Show, in dem es um die Geschichte des Zirkus Barum geht, erschien Glatzmaier passend im Outfit eines Zirkusdirektors und sang dazu auch noch die Eingangstakte. Frenetischer Beifall des komplett stehenden und weiteren Nachschlag fordernden Publikums war Dank für einen gelungenen Konzertabend.